Genau hinsehen lohnt sich

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Genau hinsehen lohnt sich

Jürgen Reincke, NABU Kaiserslautern (Foto: Agentur View für die SWK)
Jürgen Reincke, NABU Kaiserslautern (Foto: Agentur View für die SWK)
Auch beim Ökostrom gibt es beachtliche Unterschiede, sagt Jürgen Reincke, Vor­sitzen­der des NABU Kai­sers­lautern. Er wechselte Anfang 2020 zu RegioNatur.

Herr Reincke, warum be­schäf­ti­gen Sie sich als Natur­schützer mit Strom­an­ge­boten?

Weil Klimaschutz Naturschutz ist. Wie wichtig das ist, sehen wir gera­de sehr deut­lich an unseren durch Hitze und Trocken­heit ge­schä­dig­ten Wäl­dern. Zum Schutz unseres Klimas brauchen wir eine schnelle und erfolg­reiche Ener­gie­wende. Dazu kann jeder etwas bei­tragen. Auch indem er genau prüft, wie sein Strom er­zeugt wird und wo er her­kommt.

Als Naturschutzbund verbinden wir unser Engagement für eine intakte Natur und eine gesunde Umwelt mit dem verstärkten Einsatz für eine zukunftsfähige Energiepolitik. Diese soll den Anforderungen des internationalen Klimaschutzes gerecht werden und die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt minimieren.

Was ist für Sie bei der Wahl eines Stromtarifs wichtig?

Für uns Naturschützer kann eigentlich nur Strom infrage kommen, der zu 100 Prozent aus Anlagen zur regenerativen Energiegewinnung kommt. Bei den Ökostromangeboten gibt es allerdings große Unterschiede. Der Begriff Ökostrom ist rechtlich nicht geschützt. Daher kann sich dahinter auch sogenannter Graustrom, also Strom, der aus fossilen Energieträgern oder Atomenergie erzeugt wurde, verbergen. Legal ist das, wenn die Anbieter über entsprechende Zertifikate vom Renewable Energy Certificate System (RECS) verfügen. Wer also nur über den Preis entscheidet, vergleicht Äpfel mit Birnen. Auch wenn wir uns für Ökostrom entscheiden, sind wir gefordert, uns die Produkte genau anzusehen.

Nach genauer Prüfung haben Sie sich für SWK RegioNatur entschieden. Was gab den Ausschlag?

Bei SWK RegioNatur weiß ich genau, wo mein Strom herkommt. Bei diesem Tarif kann ich sicher sein, dass der Strom von Photovoltaikanlagen im Umkreis von 50 Kilometern zu meinem Wohnort erzeugt wird. Er kommt also direkt hier aus der Region. Der Regionalausweis belegt das.

Warum ist für Sie die regionale Herkunft von Bedeutung?

Für die Energiewende brauchen wir nach meiner Überzeugung eine große Vielfalt an Anbietern und Lösungen. Gerade die kommunalen Energieversorger wie SWK treiben mit ihrem vielfältigen Engagement die Energiewende voran. Für die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung spielt die Verteilung der Wertschöpfung und der Gewinne eine große Rolle. Es ist also wichtig, wo ein Versorger seinen Sitz hat. Für mich ist SWK ein Baustein meiner Heimat Kaiserslautern.

Wie nehmen Sie das Engagement der SWK wahr?

Dass wir hier in Kaiserslautern den kommunalen Energieversorger SWK haben, wirkt sich in vielen Bereichen aus. Ohne SWK hätten wir nicht die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden, kein Kulturzentrum Kammgarn, keine Gartenschau. SWK fördert zahlreiche Sportvereine, kulturelle Veranstaltungen sowie soziale Projekte. Und ohne SWK als Energie- und Wasserversorger wären zudem unsere Stadtbusse so nicht finanzierbar. Die Umstellung des Heizkraftwerks auf Gas ermöglicht auch die effiziente Versorgung mit Wärme, ist klimafreundlicher als Kohle und durch die Flexibilität eine Lösung, die später mit nichtfossilem Gas sinnvoll bleibt. Car-Sharing mit Elektroautos und der Ausbau der Ladeinfrastruktur sind weitere Bausteine für die Energiewende.
SWK ist für mich als Stromlieferant mit einem guten, nachvollziehbar zertifizierten Stromtarif wie SWK RegioNatur selbstverständlich.

Quelle: https://mitganzerenergie.swk-kl.de/locale_article/genau-hinsehen-lohnt-sich/

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