Projektbericht
„Naturwissenspfad Eselsbachtal” – Beginn
Zunächst war der Arbeitsname für unseren Lehrpfad für Schulklassen noch „NABU-Lehrpfad Eselsbachtal”. Im Laufe des Jahres 2008 wurde er dann vom Arbeitskreis in „Naturwissenspfad Eselsbachtal” benannt. Auch die Art und Zielgruppe des Lehrpfades hat sich während unserer gemeinsamen Planungen vom Schautafelpfad über einen interaktiven Erlebnisweg zu einem naturwissenschaftlichen, außerschulischen Lernort gewandelt.
Bereits 2007 gab es die ersten Vorüberlegungen von Jürgen Reincke, dem Vorsitzenden des NABU Kaiserslautern und Umgebung, für einen Lehrpfad am Eselsbach. Damals war zunächst die Idee da eine ca. 12 Jahre alte Planung mit 7 Schautafeln aufzugreifen und zu realisieren.
Ein zufälliges Gespräch zwischen Jürgen Reincke und Daniel Arnold, dem Juniorchef der Deutschen Reihenhaus AG, führte dann zum nächsten Schritt. In diesem Gespräch erzählte Herr Arnold, dass die Deutsche Reihenhaus AG bereits seit einigen Jahren neben den gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Verbrauch von ökologischen Flächen bei ihren Bauvorhaben auch noch zusätzlich 1 Euro je bebautem Quadratmeter für Renaturierungs- oder andere Umweltmaßnahmen spendet oder investiert. Diese zunächst beiläufige Information führte dann kurz später zu einer konkreten Anfrage des NABU KL nach der Übernahme von damals 50% der kalkulierten Kosten für den Lehrpfad aus Schautafeln. Die Deutsche Reihenhaus AG hatte gerade das Projekt "Im Reiserfeld" in Kaiserslautern begonnen und hat sofort die 3500,- Euro Unterstützung zugesagt.
Damit konnten wir dann in die konkreten Planungen einsteigen. Die Anfragen bei allen zuständigen Behörden wurden überall sofort mit Begeisterung aufgenommen und unterstützt. Der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, Dr. Klaus Weichel, hat die Schirmherrschaft übernommen, uns seine Unterstützung und seine Teilnahme bei der Eröffnung zugesagt.
Seit Anfang 2008 hat sich dann Schritt für Schritt eine Arbeitsgruppe aus NABU-Mitgliedern und auch externen, motivierten und fachlich ebenfalls hervorragenden Naturschützern und Pädagogen gebildet. Vertreten in der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe sind Mitglieder des NABU KL, eine Mitarbeiterin der Stadt (Referat Umwelt, Untere Naturschutzbehörde), mehrere Biologen, mehrere Lehrer, freiberufliche Umweltpädagogen, eine Landschaftsplanerin, eine Ökotrophologin, eine Geographin, ein freiberuflicher Computerfachmann, ein Förster.
Gleichzeitig hat sich das Konzept vom Schautafellehrpfad verabschiedet und über die Idee eines interaktiven Lehrpfades zu einem aktiven, pädagogischen Lehrpfad für Schulklassen weiterentwickelt. Dabei hat sich dann auch leider der benötigte Finanzrahmen vervielfacht. Durch weitere Partner und Sponsoren konnte bis Ende 2008 ein zugesagtes Budjet von 12000,- Euro eingeworben werden, wobei aber ein Drittel noch nicht schriftlich vereinbart werden konnte. Die dafür notwendige, schriftliche Kostenplanung konnte erst Anfang 2009 mit der genau festgelegten Gestaltung der Stationen, der Unterrichtsmaterialien, der Dokumentation, der Homepage und von weiteren Ausgaben vereinbart werden. Gleichzeitig wurden noch weitere Partner gesucht und gefunden oder Preisnachlässe und Unterstützung aushandeln. Dennoch blieb für die vorgesehene Umsetzung ein deutlicher Fehlbetrag. Mündlich wurden von J. Reincke die Fördermöglichkeiten der Landesministerien erfragt. Ein Förderantrag konnte aber erst mit einer genauen Kostenschätzung gestellt werden, die aber aufgrund der sich noch ständig ändernden Planung der Stationen und der zusätzlichen Ausstattung in 2008 nicht mehr möglich war. Erst im Februar 2009 konnte ein verbindlich kalkulierter Förderantrag an das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz über den Fehlbetrag von 9190,- Euro gestellt werden. Der wurde zur Erleichterung der Akteure am 09.03.09 mit der "Bewilligung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn" positiv bestätigt wurde.
Als Leittiere für den Lehrpfad haben wir den Eisvogel und den Esel ausgewählt. Der Eisvogel ist eine Leitart für naturnahe Fließgewässer, also für den Natur-Lebensraumes Eselsbachtal. Der Esel ist ein Symbol für die Nutzung durch den Menschen (Eselsfürth, Eselsbach) und repräsentiert den kulturellen Einfluss des Menschen auf die Kulturlandschaft des Eselsbachtals. Beide sollen den "roten Faden" von Station zu Station darstellen und die beiden Faktoren Mensch und Natur an den Stationen aufgreifen und erklären.
Weitere Informationen über den „Naturwissenspfad-Eselsbachtal”, die Stationen, Zielgruppe, Erfolge, erhaltene Preise, die Partner und Sponsoren und Vieles mehr finden Sie hier:
Naturwissenspfad Eselsbachtal auf www.NABU-KL.de in mehrjährige Projekte