Projektbericht
Presse, Berichte über unser Projekt: „Die 4. Revolution"
„Die 4. Revolution" kommt
Dokumentarfilm mit Podiumsdiskussion um „freie Energie für alle" - Vom 16. bis 28. April im Union-Kino
„Freie Energie für alle!" postuliert der Film „Die 4. Revolution - Energy Autonomy". Er zeigt, wie die Welt ohne Atomstrom, ohne Öl, Gas oder Kohle nur mit erneuerbaren Energien auskommen könnte. Am 15. April startet der Film von Carl-A. Fechner im Union-Kino. Der Premiere geht eine Podiumsdiskussion voraus, in der es darum geht, wie es die Region Kaiserslautern schaffen kann, sich nur mit regenerativen Energien zu versorgen.
Der Dokumentarfilm „Die 4. Revolution - Energy Autonomy" beschreibt anhand von Beispielen aus zehn Ländern auf vier Kontinenten, dass der Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien möglich ist. Gezeigt werden soll der Film, der nur mit Sponsorengeldern und ohne Filmförderung gedreht wurde, in 100 Städten Deutschlands; überall dort, wo sich Bürger, Vereine, Firmen und öffentlichen Einrichtungen für den Film und für begleitende Veranstaltungen eingesetzt haben. In Kaiserslautern haben das die Stadtverwaltung, der Naturschutzbund (NABU) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) übernommen. Sie werden von zahlreichen Kooperationspartnern unterstützt.
In Kaiserslautern wird die Dokumentation vom 16. bis 28. April im Abendprogramm von Union-Kino und ergänzend dazu im Provinzkino in Enkenbach laufen. Die Veranstalter ermöglichen zudem etwa 20 Kinovorführungen für Schüler ab der neunten Klasse. „Schüler sind unsere größte Zielgruppe für Kaiserslautern. Deshalb haben wir alle Schulen angeschrieben", stellt Nadin Sucker von der städtischen Umweltberatung fest. Über 2000 Schüler können den Fechner-Film für einen Euro anschauen, weil der Kinopreis von Förderern wie der Landeszentrale für Umweltaufklärung gesponsert wird.
Das weltweite Ziel, auf 100 Prozent erneuerbare Energie umzusteigen, soll wie eine Revolution in Angriff genommen werden, schildert Nadin Sucker. Die Energierevolution rechnet sich nach der industriellen Revolution, der Agrarrevolution und der digitalen Revolution als „4. Revolution". „Jeder weiß, irgendwann gehen die fossilen Energien zu Ende", erklärt Sucker. Deshalb soll der Film Denkanstöße geben, wie jeder auf unterschiedliche Art dazu beitragen kann, dass die Versorgung mit regenerativer Energie funktioniert.
Eingeleitet wird die Filmpremiere in Kaiserslautern mit einer Podiumsdiskussion um 18 Uhr in der Alten Eintracht, die von Oberbürgermeister Klaus Weichel eröffnet wird. Jeder der sechs Teilnehmer hat maximal acht Minuten Zeit für ein Referat zum Thema. Professor Karl Keilen, Energieexperte vom Ministerium für Umwelt, wird erklären, wie 100 Prozent regenerativ schon heute in Deutschland möglich ist. Markus Vollmer, Vorstand der Technischen Werke Kaiserslautern (TWK) und der Gasanstalt, wird über die Rolle des kommunalen Energieversorgers auf dem Weg zur erneuerbaren Energieversorgung der Region sprechen. Dietmar Freiherr von Blittersdorf, Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, Erwachsenenbildung, erklärt, was das Thema mit Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung zu tun hat. Energieeinsparung und -effizienz sind die Themen von Rolf Künne, Vorstandsvorsitzender der EOR Effizienz Offensive Energie Rheinland-Pfalz. Hans Weinreuter von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz stellt die Möglichkeiten der Bürger als Verbraucher und Erzeuger beim Wechsel zu regenerativer Energieerzeugung dar. Ralf Dunker von der Juwi Holding AG, Wörrstadt - dem größten Sponsor des Films - zeigt auf, wie regenerative, regionale Energieerzeugung zum Motor für Arbeitsplätze und regionale, wirtschaftliche Wertschöpfung werden kann. Roland Horne, Leiter der Landeszentrale für Umweltaufklärung, übernimmt die Moderation der Podiumsdiskussion. (ita)
Info
Podiumsdiskussion „100 Prozent erneuerbare Energien für die Region Kaiserslautern" am Donnerstag, 15. April, 18 Uhr, Alte Eintracht.
Vom 16. bis 28. April wird der Dokumentationsfilm im Abendprogramm des Union-Kinos laufen; einige Vorstellungen sind auch im Enkenbacher Provinzkino geplant.
Infos über „Die 4. Revolution - Energy Autonomy" von Carl Fechner im Internet unter www.4-revolution.de oder www.energyautonomy.org.
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.80
Datum: Mittwoch, den 07. April 2010
Seite: Nr.16
"Deep-Link"-Referenznummer: '6248249'
Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper
Film-Premiere: Werbung für erneuerbare Energie
Erstmals in Kaiserslautern gezeigt worden ist am Donnerstagabend der Film „Die 4. Revolution - Energy Autonomy". Er läuft noch bis zum 28. April im Union-Kino. Danach ist er für eine Woche im Provinz-Kino in Enkenbach-Alsenborn zu sehen.
„Wir müssen unsere Energieversorgung global umstellen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann und wie", sagte Jürgen Reincke, der Vorsitzende vom Naturschutzbund Kaiserslautern. Mit Unterstützung der städtischen Umweltberatung hat er sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Dokumentarfilm in Kaiserslautern gezeigt werden kann.
„Die 4. Revolution" versucht, den Zuschauer nicht mit Zahlen und Fakten vom Sinn des Einsatzes erneuerbarer Energien zu überzeugen. Vielmehr versucht er, auf emotionaler Ebene für die mutige These zu werben, dass der weltweite Energieverbrauch mit den erneuerbaren Ressourcen Wasser, Wind und allen voran Sonne gedeckt werden könne.
„Der Film will das Thema bewusst emotional aufgreifen", erklärte Reincke, der schon bei der DeutschlandPremiere am 16. April in Berlin dabei war und sich dort entschloss, die 85-minütige Dokumentation auch nach Kaiserslautern zu holen.
Durch die Unterstützung der Umweltberatung können Vorstellungen für Schulklassen zum Eintrittspreis von einem Euro pro Person gebucht werden. „Wir engagieren uns, weil wir das Leitbild einer Zero-Emission-Stadt verfolgen", erklärte Bettina Dech-Pschorn vom städtischen Referat Umweltschutz.
Vor der Filmpremiere fand in der Alten Eintracht eine Podiumsdiskussion zum Thema „100 Prozent erneuerbare Energien für Kaiserslautern" statt. Dort warb auch Moderator Roland Horne, Leiter der rheinland-pfälzischen Landeszentrale für Umweltaufklärung, für den Einsatz erneuerbarer Energien. Die Reduzierung des Energieverbrauchs bedeute vielerorts nur eine Umstellung menschlicher Gewohnheiten, sagte er. (orh)
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.89
Datum: Samstag, den 17. April 2010
Seite: Nr.19
"Deep-Link"-Referenznummer: '6281707'
Energie aus der Region
Region: Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. In der Region erwachsen daraus Perspektiven
100 Prozent erneuerbare Energien für die Region Kaiserslautern - eine Perspektive, eine Vision, ein Ziel. „Es wurde schon früh in Kaiserslautern erkannt, dass Klimaschutz eine kommunale Aufgabe ist für die nächsten Jahrzehnte", so der Lauterer Oberbürgermeister Klaus Weichel vor wenigen Tagen im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Alten Eintracht. Auf dem Podium diskutierten zum Thema regenerative Energien Roland Horne, Leiter der Landeszentrale für Umweltaufklärung, TWK-Vorstand Markus Vollmer, EOR-Vorsitzender Rolf Künne, Dietmar Freiherr von Blittersdorf von der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft sowie Ralf Dunker von dem Energieunternehmen JUWI. Im Anschluss wurde im Unionkino der Dokumentarfilm „Die 4. Revolution - Energy Autonomy" gezeigt.
Weichel nutzte die Veranstaltung, um die energiepolitischen Leitlinien in Kaiserslautern zu skizzieren. So sei die Stadt bereits seit langen Jahren in energie- und umweltrelevante Netzwerke eingebettet. Ebenso sei ma engagiert, die Bürger für das Thema Umwelt, Energieeffizienz, Ökologie und Ökonomie zu sensibilisieren. Exemplarisch nannte der Oberbürgermeister die Aktivitäten der Umweltberatung oder die Aktion Ökoprofit, bei der Betriebe und Unternehmen für die Einsparung von Energie zertifiziert werden.
„Eine Stadt muss Vorbild sein", so Weichel weiter. Entsprechend habe man in Kaiserslautern damit begonnen, öffentliche Gebäude mit zukunftsfähigen, energetischen Anwendungen auszustatten. So wurden 2009 8,2 Millionen Euro in energetische Optimierungsmaßnahmen investiert. Im Haushalt 2010 seinen hierfür rund zwölf Millionen Euro eingestellt. Exemplarisch verwies der Oberbürgermeister auf das Projekt die städtische Straßenbeleuchtung komplett auf die energie- und kostensparende LED-Technik umzustellen.
Darüber hinaus setze man ein klares Zeichen für regenerative Energien. Hier nannte Weichel das Projekt „Solarstadt Kaiserslautern”. Dabei werden öffentliche Gebäude, deren Lage es zulässt, mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet. Mit dem sogenannten „Solaratlas" wolle man alle Dächer der Stadt erfassen und auswerten, welche Dächer sich für die Installation von Fotovoltaikanlagen eignen. Der Solaratlas sei demnächst im Internet verfügbar. Darüber hinaus unterstrich der Oberbürgermeister das „111-Dächer-Programm" der Stadt, das durch ein Sonderkreditprogramm der Stadtsparkasse Kaiserslautern mit einem speziellen Zinssatz gefördert werde. „Das Ziel: Wir wollen rund 20 Prozent des Strombedarfs der Stadt bis 2020 erzeugen."
Schließlich gab der Oberbürgermeister einen Ausblick in die Zukunft. Denn am Technologie- und Wissenschaftsstandort Kaiserslautern wird auf dem Feld der Energiewirtschaft auch entwickelt und geforscht. Dabei werden Entwicklungslinien gelegt, die nicht nur der Region Zukunftspotentiale erschließen, sondern auch national bis international als modellhaft gelten könnten.
Beispielsweise ist das Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering derzeit bestrebt, Lösungen für eine intelligente Verbrauchssteuerung von Energie zu erarbeiten. Dabei geht es darum, Energieverbräuche mit Angeboten und eigenen Erzeugungsmöglichkeiten optimal abzustimmen - mit intelligenter Software an den Verbrauchsgeräten in einem einzelnen Haushalt, in einem Quartier, in einer Stadt oder im Land. Weichel: „Die Zukunft der Energieeinsparung liegt in der intelligenten Steuerung des Energieverbrauchs von der Ebene eines Hauses über das Quartier bis zum Land".
Mit derartigen Ansätzen in Kaiserslautern könne sich die Region im Rahmen des globalen Klimawandels zukunftsfähig aufstellen. Weichel: „Klimaschutz beginnt auf lokaler Ebene". Insgesamt sei eine steigende Nachfrage der Verbraucher nach energieeffizienten Lösungen und damit auch nach kostengünstigen Alternativen im privaten wie im gewerblichen Umfeld greifbar. So biete sich die Chance, mit innovativen Produkten und Dienstleistungen Wertschöpfungsketten der Energiewirtschaft in der Region zu halten oder neu aufzubauen. Dies branchenübergreifend von Handwerk über den Handel bis zu Wissenschaft und Forschung. Und wie gesagt: „Es wurde schon früh in Kaiserslautern erkannt, dass Klimaschutz eine kommunale Aufgabe ist für die nächsten Jahrzehnte."
Quelle: Wochenblatt Kaiserslautern vom 21.04.2010