Projektbericht
Pressemitteilung 07.12.2012: Geplantes US-Militärhospital in Weilerbach
BUND und NABU begrüßen Akzeptanz des Gerichtsentscheids seitens des Bundesverteidigungsministeriums
Pressemitteilung vom 07.12.2012
Planungen können in einem ordentlichen Verfahren geprüft werden
Am 20.11.2012 hatte das Verwaltungsgericht Neustadt in einem von BUND und NABU angestrengten Eilverfahren entschieden, dass der Verzicht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung für die Rodung von 47 ha Wald am geplanten Standort des neuen US-Hospitals bei Weilerbach rechtswidrig ist. Am Mittwoch (05.12.) verstrich nun die Frist für das Bundesverteidigungsministerium, um gegen die Entscheidung Beschwerde zum Oberverwaltungsgericht einzulegen.
BUND und NABU begrüßen, dass das Ministerium auf eine Beschwerde verzichtet und nun nicht länger um die Durchsetzung eines Ausschlusses der Öffentlichkeit streitet, sondern offenbar bereit ist, die Planung in einem transparenten, ergebnisoffenen Verfahren der Öffentlichkeit vorzustellen sowie Bedenken und Anregungen zu berücksichtigen. „Jetzt wird hoffentlich eine umfängliche und öffentliche Umweltverträglichkeitsprüfung des gesamten Vorhabens stattfinden“, freut sich Andreas Lukas, stellvertretender Landesvorsitzender des NABU über die Bestätigung der Rechtsauffassung der Verbände seitens des Gerichts und nunmehr auch des Verteidigungsministeriums.
Die Naturschutzverbände erwarten nun, dass zunächst ein sogenannter Scoping-Termin angesetzt wird, in welchem der Umfang der für eine Bewertung der Umweltauswirkungen erforderlichen Untersuchungen festgelegt wird. „Wir wollen uns jetzt inhaltlich in das Planungsverfahren einbringen, sowie unsere umwelt- und naturschutzfachlichen Anregungen äußern“, erläutert Heinz Schlapkohl, stellvertretender Landesvorsitzender des BUND.
Zudem übernimmt laut Presseberichten die Bundesrepublik nicht die Kosten für den Straßenausbau rund um das geplante Hospital. „Somit erwarten wir, dass der unnötige Ausbau der K25/5 unterbleiben wird und damit auch die weitere Zerschneidung der sensiblen Wildkatzengebiete“, resümiert Lukas.
Rückfragen:
Sabine Yacoub, Geschäftsführerin BUND Rheinland-Pfalz, Tel.: 06131-62706-0
Dr. Heinz Schlapkohl, stellv. Vorsitzender BUND Rheinland-Pfalz, Tel.: 06353-3318
Jürgen Reincke, Vorsitzender NABU Kaiserslautern und Umgebung, Tel.: 0631-66281