Projektbericht
Workshop Nistkastenbau 2010
Bereits zum 5. Mal haben wir unseren Workshop "Nistkastenbau" zusammen mit der Umweltberatung Kaiserslautern angeboten, und die Resonanz war diesmal so groß, dass leider nicht alle Anmeldungen angenommen werden konnten. Mit 16 Kindern im Alter von 7-11 Jahren und 10 begleitenden Erwachsenen war der Werkstattraum der Volkshochschule voll belegt.
Nach einer kurzen Einführung zu Höhlenbrütern, Aufhängung und Reinigung der Nistkästen, bei der Fragen beantwortet werden konnten, begannen die Kinder die vorgesägten Bretter zu schleifen und Stück für Stück zu einem Nistkasten für Meisen zusammenzuschrauben. Unter Anleitung der Erwachsenen benutzten nach kurzer Zeit auch die Kleinsten routiniert den mitgebrachten Akkuschrauber. Anschließend bemalten die Kinder die Kästen mit brauner Holzfarbe.
Neben Nadine Sucker von der Umweltberatung betreuten Paul Dreyer, Andreas Müller und Frank Dohrmann vom NABU Kaiserslautern den Zusammenbau. Begleitet und dokumentiert wurde die Veranstaltung von einer Reporterin der Rheinpfalz.
Die Stimmung war toll, und die Kinder alle sehr konzentriert bei der Sache, so dass nach knapp zwei Stunden jedes stolz seinen fertigen Nistkasten präsentieren konnte.
Nicht zum Reinmachen, sondern zum Brüten
Naturschutzbund und Umweltberatung veranstalten Kurs für Nistkästenbau - Kinder basteln mit Begeisterung für die Meisen
Schon das fünfte Mal mit gleich großer Resonanz haben der Nabu (Naturschutzbund) in Zusammenarbeit mit der Umweltberatung ihren kostenlosen Kurs „Nistkästenbau" angeboten. Fünf Mädchen und elf Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren in Begleitung ihrer Eltern haben im Gebäude der Volkshochschule mit viel Begeisterung Höhlen für die Meisen gebaut.
„Warum bauen wir heute Vogelnistkästen?", fragt Frank Dohrmann, Mitorganisator und Nabu-Vertreter die zahlreichen Kinder, die zum Nistkastenbau in die Volkshochschule gekommen waren. „Damit die Vögel reinmachen können, nein, dort brüten können", kommt blitzschnell eine Antwort. Konzentriert lauschen die Kinder anschließend seinen kurzen Erläuterungen. Die Zuhörer erfahren, dass die Größe des Nistlochs darüber entscheidet, ob Blaumeise oder Kohlmeise ihr Nest darin baut.
„Die Öffnung unseres Nistkastens liegt genau dazwischen. Mal sehen, welche Vögel sich dort einnisten", fährt der Nabu-Vertreter fort und zeigt sein Muster. Aus Mangel an morschen Bäumen erhöht die Nabu künstlich die Anzahl der Höhlen. „Sie sollen in einer Höhe von zwei bis drei Metern hängen, das Loch nach Süden oder Südosten zeigen und ein möglichst windstilles Plätzchen erhalten. Dann heißt es geduldig abzuwarten, ob ein Vogelweibchen den Nistkasten entdeckt und ihn wohnlich einrichtet", beendet Frank Dohrmann seine Einführung.
Dann geht es an die praktische Arbeit. Mit Schleifpapier und einem Klötzchen machen sich die Kinder begeistert an diese Aufgabe. Sem (7) und sein Bruder Jan (10) schaffen wie die Großen. Ihr Papa Ariel Boon zeigt es ihnen und führt bei Bedarf ihre Hand. Mutter Marika verrät, dass jede Oma einen Nistkasten bekommt. „Wir haben keinen Garten. Aber die Großmütter werden unsere Jungs bestens mit ihren Beobachtungen auf dem Laufenden halten", versichert sie.
Nicht nur Jungen können schon sicher mit Vorbohrer und Akkuschrauber umgehen: Charlotte, 9 Jahre alt, arbeitet gerne mit Holz. Sie ist mit ihrem Vater Markus Jung vom Stüterhof gekommen. „Ich habe mit einer Freundin zusammen ganz alleine schon ein Schiff gebaut", erzählt sie stolz. „Unser Schuppen dient als Werkstatt und ist bestens mit Werkbank und Ähnlichem ausgerüstet", ergänzt ihr Vater. Ein gut eingespieltes Team ist hier zugange.
Der neunjährige Tim ist als Erster fertig. Als auch die Anderen das Bauen beendet haben, folgt der letzte Arbeitsschritt. Zur optischen Verbesserung werden die Kästen noch angemalt. Mit aus Mülltüten gefertigtem Schutz und Handschuhen ausstaffiert, meistern die Kinder ohne Probleme auch den letzten Akt. (hed)
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.22
Datum: Mittwoch, den 27. Januar 2010
Seite: Nr.30
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